Warum wir so viel Angst vor Veränderungen haben und uns damit selbst im Wege stehen

„Ach,
wenn ich nur könnte, wie ich wollte, dann würde ich mir endlich einen anderen
Job suchen, die Beziehung beenden, nochmal studieren, mehr Sport machen, nicht
mehr rauchen, abnehmen, um die Welt reisen- aber das geht ja leider nicht, weil
ich eh nichts Neues finde, die Kinder noch klein sind, ich keine Zeit habe,
nicht genug Geld, zu wenig Mut und überhaupt, wieso denn ausgerechnet ich, als
ob jemand ausgerechnet auf mich warten würde…“

 

Wenn
Du ehrlich zu Dir selbst bist, kommt Dir diese Litanei vielleicht bekannt vor.
Es gibt immer tausende Gründe, warum etwas nicht geht. Sie helfen uns, uns vor
uns selbst und anderen zu rechtfertigen. Wir begründen damit gerne, warum wir
in Umständen verharren, die uns nicht gut tun. Sie helfen uns, in der
Komfortzone unseres Lebens zu bleiben, da wo alles so schön sicher ist, aber
auch so langweilig und öde, dass es uns traurig macht.

 

Die
Gründe, warum es nicht geht, sind eine Art Psychotrick, den wir gegen uns
selbst anwenden, um ja nichts verändern zu müssen. Und ich mach es noch etwas
krasser: man kann sich so schön als Opfer der Umstände fühlen und leiden, wenn
man nur genug Gründe hat, warum etwas nicht geht, dass man eigentlich gerne
hätte…

 

Aber
das ist auch schon alles. Ansonsten haben die Gründe, warum alles nicht geht,
nichts Gutes für uns. Sie halten uns klein, lassen uns in unserer persönlichen
Entwicklung stagnieren und drängen uns in eine Opferrolle. Wir machen unser
Lebensglück von Umständen und Menschen abhängig, die oder deren Verhalten wir
nicht beeinflussen können.

 

Natürlich
haben wir nicht auf alles im Leben Einfluss. Aber wir haben Einfluss auf unsere
Entscheidungen, auf die Gestaltung unseres Lebensweges und auf die Art, wie wir
uns in einer bestimmten Situation fühlen wollen.

 

Deshalb
sind mir Selbstbestimmtheit und Selbstwirksamkeit außerordentlich wichtig. Die
Frage: „Willst Du Gestalter oder Opfer Deines Lebens sein“ zieht eine
weitere Frage nach sich „Lebe ich eigentlich mein Leben oder werde ich
gelebt?“ Und damit meine ich nicht ewige Glückseligkeit, ich meine: habe
ich dieses Leben gewählt, fühlt es sich stimmig für mich an? Und was will ich
eigentlich wirklich?

 

„Wenn
Du keine Angst hätten, jeder Dir sein okay geben würde, und Zeit und Geld keine
Rolle spielen würden- was würdest Du dann am liebsten tun?“ Das ist eine
Frage, die ich oft meinen Klienten stelle. Sie bringt uns auf die Spur dessen,
was wir wirklich, wirklich wollen.

 

Und
wenn wir dorthin denken, zu unseren innersten Wünschen und Träumen- dann setzt
sofort die Gedankentretmühle der „Gründe, warum alles nicht geht“
ein. Das ist ganz normal und Ausdruck unserer Angst vor Veränderung. Doch wir
können aus dieser Tretmühle aussteigen. Und das geht so: Lass diese Gedanken
einfach da sein, aber messe ihnen nicht so viel Bedeutung bei. Suche
stattdessen mindestens drei Gründe, warum es doch geht. Schreibe diese Gründe
auf. Du wirst sehen, wie motivierend das wirkt. Ein Beispiel: Du musst in
Deinem trostlosen, öden Job bleiben, weil er sicher ist, Du die Kollegen kennst
und Du Angst haben, nur Absagen zu bekommen? Oder Du bist  zu alt? Das verstehe ich- aber was Du brauchst,
sind die Gründe warum es doch geht. Weil Du jahrelange Erfahrung in der Branche
hast, weil Fachkräfte gefragt sind, weil andere es auch können. Das stimmt
doch, oder? Und weil das so ist, kannst Du gleich jetzt anfangen und einen
ersten winzigen Schritt auf Dein neues Ziel zu machen. Du schaust in die
Jobbörse, suchst nach Stellenanzeigen oder ähnliches. Und schon bist Du
unterwegs zu neuen Ufern, weil es möglich ist und die Welt auf Dich wartet,
genau auf Dich und das, was nur Du bist und ganz einmalig ist auf der Welt.

Bis
zum nächsten Mal bei LLL, Ihre Claudia Bechert

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