• Leben Lieben Lassen- Persönlichkeitsentwicklung, Beziehung und Selbstliebe

    Über das Verhältnis von Wertschätzung und Kritik in Paarbeziehungen

     Wann hast Du Deiner Partnerin oder Deinem Partner eigentlich
    gesagt, was sie oder er Dir bedeutet? Wie zeigst Du, dass Du glücklich bist,
    genau diesen Menschen an Deiner Seite zu haben? 

    In meiner neuen Podcastfolge
    geht es um das Verhältnis von Anerkennung und Kritik in Langzeitbeziehungen.
    Warum die Gewohnheit dafür sorgt, dass wir uns auf Dauer viel mehr auf das
    konzentrieren, was uns stört, als auf das, was uns verbindet, ist das Thema
    dieser Folge. 

    Außerdem erkläre ich Dir, wie Du den Spieß sofort wieder umdrehen
    kannst und ich verrate Dir eine wunderschöne Weihnachtsgeschenkidee, die Deine
    Partnerin oder Deinen Partner garantiert von den Socken haut.

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    Warum wir alle viel zu ernsthaft sind

    Warum Spaß und Freude so wichtig sind

     

    Letztes Wochenende war ich mit meinem Mann und den Hunden in
    einem großen Park spazieren. Da Wetter war sommerlich und um uns herum
    herrschte reges Treiben. Es fing plötzlich an zu regnen und die Leute um uns
    herum hatten es auf einmal alle wahnsinnig eilig , machten verdriesliche
    Gesichter und stoben in alle Richtungen auseinander.

     

    Und während auch wir immer schneller wurden, um dem
    Platzregen zu entgehen, sah ich einen kleinen Jungen von circa 4 oder 5 Jahren
    losrennen. Er hatte ein strahlenden Lächeln im Gesicht . Im Gegensatz zu all
    den Erwachsenen um sich herum war der Kleine sichtlich begeistert vom
    Regenwetter. er freute sich so sehr, dass er Anlauf nahm und mit voller Kraft
    in die nächstbeste, immer größer werdende Pfütze sprang.

    Platsch macht es und das Regenwasser spritze meterweit. Alle
    umstehenden bekamen eine kräftige Dusche ab. Einige blieben wie gebannt stehen.

     

    Dem Kleinen gefiel das, 
    er quietschte vor Vernügen  und
    machte es gleich nochmal, platsch. Er strahlte über beide Ohren. Wieder kriegte
    jemadn eine Ladung ab. Jetzt wird gleich jemand meckern, dachte ich doch es
    passierte etwas ganz anderes: die Leute lachten. Sie hörten auf zu rennen,
    standen um die Pfütze herum und freuten sich mit dem Kleinen Regenfreund über
    sein phantastisches Abenteuer. Was für uns Erwachsene eine mittlere
    Wetterkatastrophe war, die uns den Sonntag versaut, war für ihn ein
    Riesenabenteuer. Seine Freude war so ansteckend, dass er uns alle fszinierte.
    Und in diesem Moment lehrte dieser Kleine Junge uns etwas: nämlich die schönen
    Seiten des Lebens zu entdecken, alles etwas leichter zu nehmen, spielerischer
    mit dem Leben umzugehen, einfach im Moment zu leben. Und in den Geichtern der
    Menschen konnte ich sehen, dass Sie alle diese Botschaftberührt hatte. Dont
    worry, be happy…

     

    Nicht immer nur Probleme sehen, nicht immer alles so ernst
    nehmen, und das beste aus jeder Situation zu machen, so leicht und spielerisch
    kann das sein. Und ist es nicht auch genau das, was wir uns alle wünschen?

     

    Wann genau haben wir das eigentlich verlernt? Wann sind uns
    die Ausgelassenheit und die Freude abhanden gekommen?

     

     

    Wir Deutschen sind ja allgemein ein sehr ernsthaftes
    Völkchen, so wird uns zumindest im Ausland nachgesagt. Uns fehle es etwas an
    Leichtigkeit und Lebensfreude.

     

    Wir alle sollten wieder mehr spielen, sagt auch der
    Hirnforscher Gerald Hüther in seinem neuen Buch: rettet das Spiel

     

    „Wir versuchen darauf hinzuweisen, dass es
    nicht so gut ist möglicherweise, wenn Menschen ihr gesamtes Leben verzwecken
    und funktionalisieren. Das passiert uns allen angesichts der vielfältigen
    Aufgaben und Verpflichtungen, die wir haben. Eigentlich sind wir schon ein
    bisschen gestresst von all dem, was da passiert. Dabei kommen uns diese
    Spielräume abhanden, in denen wir einfach mal unserer Fantasie Flügel wachsen
    lassen können, in denen wir spielerisch was ausprobieren.“

     

    Es geht eben im Leben nicht nur darum, effektiv zu sein und
    dauernd Ergebnisse vorzuweisen. Um auftutanken und uns zu regnerieren, ist es
    genauso wichtig, mal absichtslos zu sein. Raum für Spiel und Spaß zu lassen, für
    Kreativität und nicht so viel darüber nachzudenken, ob wir jetzt albern wirken
    oder was andere von uns denken.

     

    Wann hast Du zum letzten Mal so richtig ausgelassen und
    befreit gelacht? Wann warst Du albern oder hast Schabernach getrieben? Dir
    einen Scherz erlaubt? DIch ganz leicht und befreit gefühlt?

     

    DIe Momente der  Freude sind da, die ganze Zeit. Sie laden uns
    ein. Wir müssen Sie nur wieder sehen lernen

    Und deshalb hier ein paar Tipps, wie Du wieder mehr
    Leichtigkeit in Dein Leben holen kannst:

     

    – Hüpfen z.B ist eine ganz wunderbare Idee. Erinnsest Du
    Dich an Deine Kinderzeit, an all die Hüpfspiele mit dem Gummiseil oder den
    Kreidekästchen? Oder denk an Deine Kinder, wie gerne Sie auf einem Trampolin
    springen. Hüfpen ist in unserem Verstand mit Freude assoziiert. Deshalb reicht
    es auch, ein paar Minuten lang auf einem Trampolin zu hüpfn, um sich leichter
    und frölicher zu fühlen. Es ist leicht zu verstauen und kostet nicht die Welt

     

    – Oder Du mal zu schauen wie eine Grissekatze. Zieh Deine
    Mundwinkel bis zu den Ohren und grinse so sehr Du kannst. Nur für DIch allein.
    Schon nach zwei Minuten wirst Du deutich fröhlicher sein, ganz egal wie Du
    dabei aussiehst. Denn Dein Gehirn sendet bestimmte Botensteoffe aus, die Deine
    Laune steigern, wenn Du Deine Gesichtsmuskeln zu einem Grinsen verziehst.
    Probier es aus.

     

    – Auch Musik wirkst Wunder. Dreh am besten ganz laut Deine
    Liebkunsgmusik auf und sing aus vollem Herzen mit, Im Auto unter der Dusche
    oder einfach so bei der Hausabreit. Macht ungemein glücklich

     

    – Noch besser: tanzen. Wann warst Du das letzte Mal tanzen?
    Das solltest Du unbedingt mal wieder machen? Tanzen macht glücklich und steht
    für Lebsnfreude, in allen Kulturen. Und es spielt keine Rolle, ob Du alleine
    für Dich zu Hause tanzt oder Dir dabei die Nacht um die Ohren schlägst. Machs
    einfach…

     

    – mit Kindern spielen ist natürlich der Clou in Sachen Spaß
    und Spiel. Wenn wir mit Kinern spielen, wird in uns selbst das Kind wieder wach.
    Die Fantasie wird angeregt und wir vergessen im besten Falle die ach so ernste
    Welt um uns herum. Besser gehst nicht!

     

    – Auch sehr gut: basteln oder kreativ sein. Mach einfach mal
    wieder, wonach Dir der Sinn steht. Ganz ergebnisoffen. Nur um der Sache willen.
    Ohne Erfolgsdruck kreativ sein ist wunderbar. und jeder MEnsch kann es. Wir
    müssen dazu nicht besonders begabt sein. Steine bemalen, mit Ton modellieren
    oder Origami falten. Es gibt tausende Möglichkeiten für alle Interessen

     

    – Auch sehr schön: einen Spieleabend machen. Wenn Du mal
    wieder ein paar GEsellscjaftsspiele aus dem Hut zauberst und ein paar Freunde
    einlädst, anstatt einsam vor dem Handy zu zappeln, hast Du garantiert die
    Freude auf Deiner Seite.

    Zusammen zu lachen, zu spielen, Spaß zu haben- und mal den
    Alltag vor der Tür zu lasssen- was könnte schöner seim

    Es ist jederzeit möglich, wenn Du nur willst…

     

    Bis zum nächsten Maö

     

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    Kleine Zeichen – warum Geben richtig glücklich macht, auch Dich selbst

    Das Leben kann manchmal wirklich wunderbar sein- und sehr
    überraschend! Oft sind es die kleinen Momente des Glücks, kleine Gesten und Zeichen,
    die in uns eine große Welle der Freude, der Kraft, und des Wissens um einen
    tiefen Sinns auslösen. Dann erleben wir einen Moment größter Stimmigkeit, wir
    wissen dass alles richtig ist, wie es jetzt gerade ist und dass wir genau an
    dem Platz sind, an dem wir sein sollten.

     

    Ich hatte einen solchen „Wow“- Moment gestern
    morgen, beim Blick in den Briefkasten. Eine blaue Karte schaute zwischen den
    Briefen heraus. Auf der Rückseite stand nur mein Name, kein Absender, keine
    Briefmarke. Jemand hatte sich also die Mühe gemacht, die Karte persönlich in
    meinen Briefkasten zu stecken.

     

    Darauf stand in großen, weißen Buchstaben:

     

    DAS KLEINE GLÜCK IST OFT GANZ GROSS

     

    Ich habe die Botschaft sofort verstanden. Und Sie hat mich
    sehr, sehr glücklich gemacht. Die Botschaft des anonymen Kartenschreibers oder
    der Kartenschreiberin war eine Resonanz auf einen meiner letzten Blogartikel
    und meines Podcasts. 

     

    In diesem Moment ging die Sonne in mir auf. Ich war unglaublich
    berührt und dankbar. Mir wurde ganz tief bewusst, dass das was ich in die Welt
    sende, zu mir zurückkommt.

     

    Natürlich weiß ich, dass meine Blogartikel gelesen und
    geteilt und gelikt werden, ich kenne die Downloadzahlen meines Podcasts und ich werde von Klienten oft darauf angesprochen. Nur
    schreibe ich nicht für Zahlen oder Likes, ich schreibe für die Menschen
    dahinter, für jeden Einzelnen. Ich schreibe und podcaste über Beziehung,
    Persönlichkeit und innere Balance, weil es mir am Herzen liegt und weil ich
    etwas weitergeben möchte. Nicht weil ich etwas erwarte. Das ist mir alles
    bewusst und wunderbar.

     

    Aber dass ich damit auch wirklich etwas aussende, dass
    andere Menschen in ihrem Innersten erreicht, dass Sie sich gemeint fühlen, dass
    lässt sich nicht in Zahlen, Likes und Abonnenten ablesen. Das spürt man erst,
    wenn die Resonanz einen selbst erfasst.

     

    Uns diese Karte war eine der kleinen Botschaften, die genau
    das ausdrückte. Sie hat mir etwas gegeben, dass Sinn, Wert und Glück gleichzeitig
    war. Genau das ist der Grund, warum ich tue, was ich tue. Alles stimmt. Tausend
    Dank dafür!

     

    Wenn wir anderen Menschen ein Zeichen senden, Sie
    wertschätzen, etwas Unerhofftes tun, Ihnen etwas freundliches sagen, dann
    senden wir ein Signal. Diese Botschaft lautet: Du bist gemeint, Du bist
    wichtig, Du bist wunderbar, Du bist wertvoll. Alles ist gut.

     

    Damit berühren wir unsere Gegenüber in seinem Wesenskern und
    gehen mit Ihm in Resonanz. Wir lösen einen Prozess aus, der auf uns selbst zurückfällt.
    Es ist, als ob man einen Stein in einen See wirft, und dieser zieht immer
    weitere Kreise. Und diese Kreise erfassen auch Dich selbst. Das kannst Du gar
    nicht verhindern.

     

    Die Energie, die wir aussenden ist auch in uns selbst. Wie
    sollte es anders sein. Wenn wir hassen, dann fühlt es sich auch in uns selbst
    schlecht an. Machen wir jemandem eine Freude, dann ist ein bisschen davon auch
    in uns. Woher sollte es sonst auch kommen?

     

    Warte also nicht darauf dass jemand auf Dich zukommt, um
    Dich zu lieben, zu akzeptieren oder wertzuschätzen. Fang einfach an. Sende ein
    kleines Zeichen, dass andere glücklich macht. Es wird auch Dich berühren. Du
    wirst sehen…

     

    Das glaubst Du nicht? Okay, das verstehe ich. Und ich werde
    nicht versuchen, Dich vom Gegenteil zu überzeugen. Aber denk daran, dass Du
    neue Erfahrungen nur dann machen wirst, wenn Du etwas Neues ausprobierst. Hast
    Du Lust darauf?

     

    Ich lade Dich zu einem Selbstversuch ein. Er wird nur ein
    paar Tage dauern.

    Hier ist er: Unter diesem Link findest Du eine kurze Selbtscoaching-Anleitung
    als PDF.

     

    Viele meiner KlientInnen haben dieses Experiment schon
    gemacht und waren sehr überrascht. Ich bin gespannt, was Du dabei erlebst. Wenn
    Du magst, schreib mir. Ich freu mich, von Dir zu hören.

     

     

    Viel Freude beim Entdecken. Herzlichst, Deine Claudia.

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    Emotionale Abhängigkeit in Beziehungen

    Abhängigkeit in
    Beziehungen

    warum emotionale
    Verstrickungen echte Gefühle ersticken und die Liebe sterben lassen.

     

    Dieses Thema liegt mir besonders am Herzen. Denn abhängig
    verstrickte Beziehungen kommen sehr viel häufiger vor, als man meint. Was es
    bedeutet sich vom anderen abhängig zu machen, was dahintersteckt und wie man
    sich aus der Falle der Abhängigkeit befreien kann, darum geht in diesem
    Artikel.

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    Gehörst Du auch zu den Menschen, die nicht allein sein
    können? Hast Du das Gefühl, ohne Deinen Partner unvollständig oder irgendwie
    nur halb zu sein? Möchtest Du am liebsten 24 Stunden rund um die Uhr mit ihm
    oder ihr zusammen sein oder  ihn oder sie
    keine Minute aus den Augen lassen? Fällt es Dir schwer zu vertrauen,
    kontrollierst Du ihn oder sie vielleicht sogar manchmal heimlich und schämst
    Dich dafür?

     

    Dann ist dieser Artikel für Dich. Abhängigkeit in
    Beziehungen ist ein weit verbreitetes Beziehungsmuster. Man merkt es den
    Betroffenen nicht auf den ersten Blick an, denn meist wirken Sie souverän,
    tough und außerordentlich selbstbestimmt. Sie wissen was sie wollen, so scheint
    es. Doch wenn sich dahinter ein brüchiges Selbstwertgefühl verbirgt, führt das
    nicht selten in eine emotionale Bedürftigkeit, dem Gefühl ohne den anderen
    nichts wert zu sein.

     

    ICH durch DICH

     

    Der berühmte amerikanische Sexualtherapeut David Schnarch
    spricht von einem geborgten oder gespiegelten Selbstwertempfinden. Gibt es
    jemanden, der mich schätzt, für mich da ist und mir seine Aufmerksamkeit und
    Bewunderung schenkt, dann kann ich auch mit mir selbst zufrieden sein oder mich
    okay fühlen. Zeigt mir mein Partner seine bedingungslose Liebe, dann ist das
    meine Quelle der Selbstliebe und der Beweis, dass ich liebenswert bin. Je
    weniger ein Mensch zu Selbstakzeptanz, Selbstfürsorge und Selbstliebe fähig
    ist, um so mehr braucht er für seine innere Stabilität die Zuwendung,
    Aufmerksamkeit und Liebe des anderen. Der Beziehungspartner ist dann zuständig
    für das eigene Selbstwertgefühl.

     

    Eine Disbalance entsteht, weil ich mir selbst nicht geben
    kann, was ich vom anderen brauche.

    Menschen, die sich in eine solche emotionale Abhängigkeit
    verstricken, geben die Verantwortung für Ihr eigenes Befinden an Ihren Partner
    ab. Dabei leiden sie Höllenqualen. Sie leben in der ständigen Angst, den
    anderen zu verlieren. Das große Misstrauen lässt Sie die persönlichen Grenzen
    des anderen durchbrechen, aber auch Ihre eigenen. Sie spionieren, fordern und
    bitten, manipulieren geschickt und fühlen sich dabei doch innerlich ungenügend,
    klein und hilflos. Das Gefühl von Wertlosigkeit vergrößert sich immer weiter. Die
    emotionale Abhängigkeit wächst. In der Beratung spreche ich dann gerne von
    einem ICH durch DICH. Betroffene erkennen sich darin meist sofort wieder. Ich
    bin erst durch Dich vollständig und liebenswert. Ich brauche Dich. Ohne Dich
    kann ich nicht sein. Du musst für mich da sein.

     

     

    Wenn die Beziehung zum
    emotionalen Gefängnis wird

     

    Der Partner dagegen fühlt sich nach anfänglicher großer
    Verliebtheit bald schon erdrückt, überfordert und unfrei, weil er sich einer
    ständigen Erwartungshaltung und Vorwürfen gegenüber sieht. Und wie sehr er oder
    sie sich auch bemüht, den Partner oder die Partnerin zufriedenzustellen- es
    reicht doch nie. Die Vorwürfe, Erwartungen, die Kritik und das Bitten nehmen
    kein Ende. Eifersucht wird immer mehr zum Problem.  Das Schuldgefühl wächst. Jeder Versuch etwas
    nur für sich selbst und seine eigene Entwicklung zu tun, wird als Ablehnung und
    gegen die Beziehung gerichtet verstanden und mit Schuldgefühlen belegt. Ständige
    Diskussionen drehen sich immer und immer wieder um die gleichen Themen.

     

     

    Das Selbst des Einzelnen kommt in solchen Beziehungen kaum
    noch vor. Das meist unbewusste Ziel ist die Verschmelzung zu einem größeren,
    gemeinsamen  ICH, eine symbiotische Verbindung.
    Die Beziehung erstickt in einer erzwungenen Nähe, die für beide als Belastung
    erlebt wird. Die wahren Hintergründe der emotionalen Abhängigkeit sind dabei den
    Partnern meist nicht bewusst.

     

    Liebe kämpft nicht,
    Liebe ist…

     

    In der Folge sterben langsam aber sicher die wirklichen
    Gefühle für den anderen. Sie entstehen nun einmal aus der Freiwilligkeit und
    nicht als Verpflichtung. Wird der Druck zu groß, stirbt die Liebe wie ein
    zartes Pflänzchen, das niedergetrampelt wird. Dabei wächst das schlechte
    Gewissen und die innere Leere, am Ende fühlen sich beide aussichtslos in Ihrer
    Beziehung gefangen. Das lebendige Beziehungssystem wird starr und bewegungslos-
    eine Pattsituation, die sich in endlosen Grabenkämpfen, Diskussionen und
    bitteren Vorwürfen noch verstärkt.

     

    Natürlich wünschen wir uns alle Zuwendung und Liebe, wir
    wollen angenommen und akzeptiert werden wie wir sind. Und wir streben nach
    Beziehungen, weil wir soziale Lebewesen sind. Doch sich etwas zu wünschen, oder
    etwas zu bevorzugen bedeutet nicht, sich davon abhängig zu machen und es um
    jeden Preis zu erzwingen oder sich selbst dafür aufzugeben. Das ist der
    Unterschied zwischen Bedürftigkeit und Freiwilligkeit. Wenn ich die Liebe
    meines Partners brauche, damit ich mich selbst liebenswert fühlen kann, dann
    bin ich bedürftig. Ich bin mir selbst nicht genug. Die Grenze zur emotionalen
    Abhängigkeit ist dort, wo ich bereit bin meine eigenen Grenzen zu übergehen.
    Das fällt Betroffenen oft gar nicht auf, denn Sie kennen dieses
    Verhaltensmuster schon Ihr ganzes Leben lang. Sie passen sich an den jeweiligen
    Partner scheinbar ideal an, übernehmen seine Interessen, erfüllen alle
    Bedürfnisse, teilen seine Meinung, seine Hobbys und sehen das als ganz normalen
    Weg an, um geliebt zu werden. Denn das ist überlebensnotwendig, weil es das
    ist, was sie selbst nicht können.

     

    Das ICH, das DU und
    das WIR

     

    Um in einer Beziehung
    zu Hause zu sein, muss ich erst einmal in mir selbst wohnen und dem anderen die
    Möglichkeit lassen, selbst auch bei sich zu bleiben. Nur so ist eine lebendige
    Beziehung möglich.

     

    Genau genommen besteht eine Beziehung nicht nur aus einem
    WIR, also unserer Verbindung, sondern auch aus einem ICH und einem DU. Auch in
    einer Beziehung bleiben wir, wer wir sind: ein Individuum mit eigenen
    Bedürfnissen, Prägungen, Erfahrung, einer Art zu sein, die einmalig auf der
    Welt ist. Und auch unser Gegenüber lebt in seiner eigenen Wahrnehmungs- und
    Bedürfniswelt. Das ist vollkommen normal, sorgt aber in Beziehungen immer
    wieder für Probleme, wenn es darum geht eine gemeinsame Sichtweise zu finden,
    beziehungsweise die Ansichten unserer Partnerin oder unseres Partners überhaupt
    erst einmal zu akzeptieren.

     

    Denn die Wahrheit ist: obwohl wir in einer gemeinsamen
    Realität leben, erlebt jeder der beiden Partner eine eigene innere
    Wirklichkeit. Das Phänomen kennt wahrscheinlich jeder. Das WIR, also unsere
    Beziehung ergibt sich gewissermaßen aus der Überschneidung der beiden Welten des
    ICH und des DU.

     

    In einer gesunden Beziehung hat das ICH genauso Raum wie das
    DU und das WIR. Jeder der beiden Partner kann wachsen. Zusammen ist man mehr
    als die Summe der Teile. In abhängig verstrickten Beziehungen bleiben beide Partner
    klein, können also das eigene ICH genauso wenig entwickeln, wie sie dem DU Raum
    zum wachsen lassen. Ein hermetisch abgeriegeltes System der Angst entsteht, ein
    erstarrtes WIR, ohne Bewegung, ohne Inspiration, ohne Wachstum. Man fühlt sich
    zusammen nicht mehr wohl und allein auch nicht.

     

    Lass los, was Du
    liebst

     

    Manche Beziehungen halten auf diese Weise über sehr viele
    Jahre. Doch für die trügerische Sicherheit zahlt man einen sehr hohen Preis.
    Sie sind gekennzeichnet von einem großen Mangel an Vertrauen, an Angst und Unsicherheit
    und vielen Streits und Diskussionen. Irgendwann fällt einem der Partner auf,
    dass die Liebe verschwunden ist und dann beginnt der Kampf erst richtig, denn
    es ist für beide Partner meist außerordentlich schwer, die emotional abhängigen
    Verstrickungen zu lösen.

     

    ICH durch mich

     

    Es gibt keine Sicherheit, nur verschiedene Grade von
    Unsicherheit. Das gilt auch für Beziehungen. Und obwohl mir das auch nicht
    immer gefällt, ist das nun einmal eine Realität des Lebens. Die vielen
    Trennungen von Paaren und die qualvollen Dramen die dabei entstehen können,
    zeigen: auch ein Versprechen wie die Ehe ist keine Garantie für eine gelingende
    Beziehung.

     

    Die beste Voraussetzung für Beziehungsfähigkeit ist die
    Entwicklung einer gesunden Selbstbeziehung, der Fähigkeit mich anzunehmen und
    zu akzeptieren, wie ich bin, mich selbst zu regulieren und selbstbestimmt
    handeln zu können. Es geht dabei nicht darum, ein Egoist oder Einsiedler zu
    werden. Keine Angst! Es geht um ein ICH durch MICH. Ich bin durch mich selbst.
    Es geht genaugenommen um die Fähigkeit zur Autonomie. Und die gehört zu den
    menschlichen Grundbedürfnissen genauso wie das Bedürfnis nach Bindung. Es sind
    zwei Pole, zwischen denen eine erfüllte Beziehung balanciert in einem
    Verhältnis von Distanz und Nähe. Daraus wächst Anziehungskraft, Leidenschaft,
    der Wunsch nach einem freiwilligen WIR.

     

    Menschen, die es als Kind schwer hatten ein gesundes
    Selbstwertempfinden zu erlernen, fällt es auch in Beziehungen oft schwer, Sie
    selbst zu bleiben. Sie wünschen sich mit dem Partner zu verschmelzen, sie
    klammern oder manipulieren. Sie machen sich selbst klein. Das alles ist eine
    unbewusst Strategie, um das verlorene Paradies der Kindheit von Sicherheit,
    Geborgenheit, Schutz und Annahme zu erreichen.

    Oft haben Sie ein schlechtes Selbstbild, dass durch den
    Partner Ganzheit und Stabilität erfahren soll. Weil Sie schwer vertrauen
    können, brauchen Sie immer neue Beweise, dass Sie von Ihrem Partner oder Ihrer
    Partnerin geliebt werden. Und dennoch reicht es nie. Denn das Loch des mangelnden
    Selbstwertes ist wie ein Fass ohne Boden .Es kann niemals durch jemand anderen
    dauerhaft gefüllt werden.

    Das klingt erst einmal wie eine Enttäuschung, aber es gibt einem
    auch die Macht zurück. Denn es bedeutetet, dass ich selbst etwas tun kann, um mein
    Selbstwertempfinden aus mir heraus zu entwickeln. Dafür ist es nie zu spät und
    ich möchte Dir gerne dafür Mut machen.

    Es ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben und
    glückliche Beziehungen.

    Wenn Du das Gefühl hast, das dieser Artikel etwas mit Dir
    und Deiner Beziehung zu tun hat, dann kannst Du Dir zuerst ganz für Dich
    folgende Fragen ehrlich beantworten. Aber Achtung! Die Wahrheit kann manchmal
    wirklich weh tun.

     

    1) Bin ich in dieser Beziehung aus Angst, aus Liebe oder aus
    Hoffnung?

    2) Wenn ich keine Angst hätte und mir sicher sein könnte,
    dass alles richtig ist und ich von allen dafür Zustimmung bekommen- was würde
    ich dann am liebsten in Bezug auf meine Beziehung tun?

    3) Wann war ich das letzte Mal in dieser Beziehung wirklich
    glücklich?

     

    Ich bin gespannt, was Du für Dich herausfindest und ich
    freue mich natürlich wie immer, wenn Du Deine Erfahrungen mit mir und anderen
    Bloglesern teilen möchtest.

     

    Alles Gute, bis zum nächsten Mal, Deine Claudia

     

     

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    Beziehungen heilen- eine Visualisierungsübung

    In dieser Podcast Folge wird es zwar wie so oft um das Thema
    Beziehungen gehen, aber einmal auf eine ganz andere Weise.

    Ich werde keine Zusammenhänge erklären, oder ein bestimmtes
    Thema vertiefen- nein- diesmal lade ich Dich ein Deine Beziehung zu einem ganz
    bestimmten Menschen zu heilen und zwar in einer geführten Mediation, die
    außerordentlich tiefenwirksam ist und die ich sonst in meinem Onlineshop
    vertreibe.

     

    Dir möchte ich Siee schenken und ich wünsche Dir
    tiefgreifende Erfahrungen, die Du gerne auf www.leben-lieben-lassen.de mit mir
    und anderen teilen kannst. Natürlich findest Du mich auch wie immer auf
    www.ilp-coach-dresden.de

     

    Ganz kurz noch bevor es losgeht ein paar Hinweise: Bitte höre
    diesen Podcast nicht weiter, wenn Du gerade Aut fährst oder eine andere
    Tätigkeit ausführst die Aufmerksamkeit fordert, denn tiefenwirksame
    Entspannungsverfahren können die Wahrnehmung beeinflussen.

    Am besten Du nimmst Dir eine halbe Stunde Zeit, sorgst dafür
    dass Dich niemand stört und auch Kopfhörer wären günstig. Mach es Dir gemütlich
    und los gehts….

     

     

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