• Leben Lieben Lassen- Persönlichkeitsentwicklung, Beziehung und Selbstliebe

    “ Achte darauf, wie Du mit Dir sprichst, denn Du hörst Dir zu.“

    „Achte darauf, wie Du mit Dir sprichst, denn Du
    hörst Dir zu“- über sich selbsterfüllende Prophezeiungen und die Macht
    Deiner Gedanken- ein Experiment

     In
    dieser Episode möchte ich Dir  zeigen,
    wie machtvoll unsere Gedanken wirklich sind und wie Du das Prinzip der sich
    selbsterfüllenden Prophezeiung positiv für Dich nutzen kannst. Ich möchte Dich
    zu einem kleinen Experiment einladen, bei dem Du erstaunliches entdecken
    kannst.

    „Erst einmal gehe ich immer vom Schlimmsten aus, und
    wenn es dann besser kommt als gedacht, freu ich mich…“. Mit diesen
    Worten erklärte mir kürzlich eine Klientin die Vorteile des pessimistischen
    Denkens. „Und wie oft kommt es besser als gedacht?“, fragte ich.
    „Mh, eher selten“, sagte die Klientin. „Meistens behalte ich
    leider recht. Deshalb bin ich ja da.“

     

    „Wenn der Tag schon so losgeht…“

     Schwarzmalen kann eine Lebensphilosophie sein. Und sie
    funktioniert erstaunlich gut. Wenn Du erst mal mit dem falschen Bein
    aufgestanden bist, dann kann der Tag eigentlich nur noch mies weitergehen. Zu
    spät aus den Federn, schlechte Laune,  ins Büro gehetzt, natürlich Stau, Unterlagen vergessen-
    Mist, der neue Kollege nervt heute ganz besonders, die Kunden sind anstrengend
    und der Chef guckt auch irgendwie unfreundlich und führt wer weiß was im
    Schilde. Beim Einkaufen gerätst Du dann noch an diese unglaublich unfreundliche
    Verkäuferin und zu Hause wartet heute sicher auch nichts Gutes mehr. Ist eben
    einfach ein Scheißtag, das war ja schon heute morgen klar. Ich bin sicher, so oder
    so ähnlich hast Du das auch schon erlebt. So wie wir an eine Sache herangehen,
    erleben wir sie meist auch. Unsere Erwartungen und Befürchtungen beeinflussen
    unsere Art und Weise, wie wir etwas erleben. Soweit so gut, in der Theorie ist uns das alles klar.

     In der Psychologie ist dieses Phänomen auch bestens bekannt.
    Es gibt zahlreiche Studien zum Thema „self fulfilling prophecy“. So
    hat man u.a. in einem Experiment Lehrern gesagt, dass in einer Klasse einige
    ganz besonders kluge Schüler seien, von denen viel zu erwarten wäre. Denselben
    Lehrern sagte man, dass in der Klasse auch einige nur mittelmäßige Schüler
    seien. Nach mehreren Monaten hatten sich die Erwartungen erfüllt. Die Schüler,
    von denen die Lehrer geglaubt hatten, dass sie besonders klug wären, hatten
    ausgezeichnete Noten. Die als mittelmäßig benannten Schüler lagen mit Ihren
    Noten unter dem Durchschnitt. Allerdings hatten in Wirklichkeit zu Beginn des
    Experiments alle den gleichen Wissenstand und ähnliche Fähigkeiten.

     Unser Denken bestimmt also unsere Wahrnehmung. Wunderbar!
    Denn das funktioniert nicht nur in negativer, sondern auch in positiver
    Hinsicht. Hast Du Lust, das einmal selbst auszuprobieren? Dann ist dieser
    Artikel für Dich.

     Versteh mich nicht falsch, es geht mir nicht darum alles
    rosarot zu malen- a la: „Du musst das nur positiv sehen“, und so
    weiter. Von dieser Art positiven Denkens halte ich wenig. Nein, mir geht es
    darum, zu zeigen wie machtvoll unsere Gedanken wirklich sind und wie Du das
    Prinzip der sich selbsterfüllenden Prophezeiung positiv für Dich nutzen kannst.
    Ich möchte Dich zu einem kleinen Experiment einladen, bei dem Du erstaunliches
    entdecken kannst.

     Es gibt eine ganz wunderbare Geschichte vom Mann mit dem
    Hammer. Sie stammt von Paul Watzlawick, nachzulesen im Buch “ Anleitung
    zum Unglücklichsein“. Darin geht es um einen Mann, der ein Bild aufhängen will.
    Den Nagel hat er, aber nicht den Hammer. Der Mann beschließt also, zum Nachbarn
    zu gehen und sich einen Hammer auszuborgen. Doch da kommen ihm Zweifel.
    „Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Schon gestern
    grüßte er mich nur ganz flüchtig. Vielleicht war er in Eile, vielleicht hat er
    aber auch etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm doch gar nichts getan, der
    bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich
    gäbe es Ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann er einem Mitmenschen einen so
    einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie er vergiften einem das Leben. Und dann
    bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen, weil er einen Hammer hat.
    Jetzt reicht es mir wirklich!

     Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet. Doch
    noch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an:
    „Behalten Sie doch Ihren Hammer, Sie Rüpel!“

     

    „Deine Gedanken sind nicht die Realität.“

     

    Wir denken und bewerten eine Situation und verhalten uns
    dann so als wäre sie wahr. Weil wir das Ganze ja in unserem Kopf schon
    vorweggenommen bzw. uns ausgemalt haben. Wir verhalten uns also zu unseren
    Gedanken, nicht zur Realität. So bauen wir uns eine Privatwirklichkeit die nur
    in unseren Gedanken existiert, die wir aber für wahr und ganz real halten. Das
    sorgt im schlechtesten Falle dafür, dass unsere Erwartungen eintreten, weil wir
    uns so verhalten als wären Sie existent.

    Du willst ein Beispiel? Hier ist es: Wenn ich davon ausgehe,
    dass die unfreundliche Nachbarin eh nicht grüßen wird, dann gehe ich selbst auch
    grußlos und hocherhobenen Hauptes an ihr vorbei und denke: „Was für eine
    unhöfliche Person!“ Dabei übersehe ich wahrscheinlich, dass Sie mir die
    ganze Zeit schon erwartungsvoll entgegenblickt. Genaugenommen hat sie keine
    Chance. Ich habe Ihr Verhalten schon vorweggenommen, genau wie in der
    Geschichte vom Mann mit dem Hammer.

    Vielleicht ist es auch Deine Freundin, die sich irgendwie komisch
    verhält, sich zurückzieht und irgendwie anders ist als sonst. „Was habe
    ich ihr denn getan?“, denkst Du vielleicht und fühlst Dich schlecht. Den
    ganzen Tag verfolgen Dich diese Gedanken und Du hast Fragezeichen im Kopf. Nur
    fragen, fragen willst Du nicht. „Wer weiß, was Sie mir dann vorwirft oder
    was ich falsch gemacht habe…“ Das alles fühlt sich gar nicht gut an. Du
    ziehst Dich zurück. Einen Tag später fragt Deine Freundin Dich, ob Sie Dir
    irgendetwas getan hätte, weil Du Dich so komisch verhalten würdest. Dabei hat
    sie doch ein Problem mit Ihrem Partner und braucht dringend Deine Hilfe.
    Mensch, wenn Du das gleich gewusst hättest!

     

    Gedanken denken ist etwas anderes als
    Gedanken glauben“

    Wenn Du unsicher bist, warum eine Mensch oder eine Situation
    sich schwierig verhält und woran Du hier eigentlich bist, dann kannst Du
    folgendes tun:

     

    1) Frage Dich, was
    genau Dich jetzt an dieser Situation so traurig macht, bzw. was Du befürchtest
    ?
    Finde den Gedanken im Hintergrund Deines Verstandes, der Dich traurig macht.

    Hier ein Beispiel: Deine Freundin verhält sich seltsam zu
    Dir und Du wirst unsicher. Und das
    bedeutet für Dich, dass….?
    Die Antwort könnte sein:

     Ich befürchte, dass
    sie sauer auf mich ist und mich ablehnt.
    Das ist der Satz, der Dich traurig
    macht und Dich leiden lässt. Das ist Deine Bewertung der Situation, von der Du
    glaubst, dass sie wahr ist.

    Aber es ist nur eine Möglichkeit, über diese Situation zu
    denken. Deshalb ist die nächste Frage außerordentlich wichtig:

     

    2) Wie könnte es noch
    sein?
    Welche Möglichkeiten könnte es noch geben, warum sich Deine Freundin
    so merkwürdig verhält. Denk einfach nach und überlege Dir zwei, drei andere
    Bewertungen. Zum Beispiel: Sie ist heute nicht so gut drauf. Vielleicht hat Sie
    ein Problem. Oder: Sie könnte Stress haben mit Ihrem Mann. Oder: Sie hat Ärger
    mit dem Chef gehabt.

     

    3) Könnte das auch
    wahr sein?
    Gehe Deine Vermutungen durch und frage Dich, was davon auch wahr
    sein könnte. Spüre in Dich hinein, ob es ja oder nein in Dir sagt. Was stellst
    Du fest? Welche Wahrheit möchtest Du glauben und wie fühlt sich das an?

     

    4) Überprüfe Deine
    Vermutungen.
    Geh zu Deiner Freundin und frag sie. Der kürzeste Weg zwischen
    zwei Menschen ist die Kommunikation. Vielleicht hat sie ja genau darauf
    gewartet.

     

    Wenn Du diese kleine Übung ausprobierst, kannst Du
    erstaunliches feststellen. Ich bin sehr gespannt und freu mich, wenn Du mir von
    Deinen Erlebnissen berichtest 😉

     

    Die selbsterfüllende Prophezeiung wirkt aber nicht nur bei
    Gedanken, die Du über andere hast. Genauso wirksam ist das Phänomen auch bei
    den oft unbewussten Gedankenmustern und Bewertungen, die Du über Dich selbst
    hast. Und glaub mir, davon gibt es jede Menge. Im Coaching erlebe ich immer
    wieder, wie destruktive Glaubenssätze und Erwartungshaltungen Klienten davon
    abhalten, dass Leben zu führen, dass Sie gerne hätten. Es gibt eine Stimme in
    ihrem Kopf, die ihnen Sätze sagt wie diese: “ Ich bin nicht gut
    genug…!“, “ Ich werde nie eine glückliche Beziehung haben.“,
    oder „Ich bin nicht wichtig genug, andere interessieren sich nicht für
    mich.“ Es ist der innere Kritiker, der einen davon abhalten will etwas
    Neues zu versuchen, etwas zu wagen, sich zu verändern. Aber diese Stimme ist
    nicht die Realität, sie ist eine Konstruktion in Deinem Kopf. Wenn Du Ihr
    glaubst, wirst Du gar nicht erst versuchen, eine Veränderung anzugehen, weil Du
    doch schon weißt, dass Du scheitern wirst. Und genau dann wirst Du Recht
    behalten! Du bekommst, was Du erwartest!

    Zum Glück geht es auch anders. Es gibt eine Menge
    Möglichkeiten, einengende destruktive Denk- und Verhaltensmuster herauszufinden
    und aufzulösen, so dass Du Dir nicht mehr selbst im Weg stehen musst, weil sie
    verhindern dass Du Du selbst sein kannst. Ich bin immer wieder begeistert und
    glücklich, wenn ich im Coaching sehe, welchen Durchbruch das Aufspüren und
    Verwandeln destruktiver Denk- und Verhaltensmuster bei meinen Klienten bewirkt
    und welche Energie dabei freigesetzt wird.

    Und Du kannst selbst anhand eines kleinen Experiments
    nachprüfen, ob das auch für Dich gilt. Hast Du Lust darauf? Okay. Hier kommt
    es.

     

    Das Experiment

    1) Welche negativen
    Gedanken hast Du über Dich selbst?
    Denk einmal in Ruhe nach, da wird sich
    sicher was finden lassen. Hier eine kleine Parade an selbstabwertenden
    Gedanken, die es besonders häufig in Frauen denkt:

    – ich bin nicht liebenswert

    – ich bin nicht schön genug

    – ich bin nicht klug genug

    – mich nimmt niemand richtig ernst…

     

    Ich bin sicher, Du findest Deinen ganz persönlichen
    leidvollen Gedanken, den Dein innerer Kritiker besonders gerne zu Dir sagt.
    Schreib ihn auf. Denk einmal darüber nach, welche Beweise Du dafür findest,
    dass Du nicht schön, liebenwert oder geliebt bist. Was genau sagt Dir, dass es
    so ist, woran merkst Du das. Schreib mindestens 3 Beweise unter Deinen
    leidvollen Glaubenssatz. Und ich wette, Du könntest hunderte Beweise
    anführen….

     

    2) Dreh jetzt Deine
    Aussage ins Gegenteil um.
    Erschrick nicht gleich, es ist nur ein
    Experiment. Also keine Panik! Schreib einfach hin: Ich bin schön genug…., ich
    bin liebenswert, so wie ich bin. Schreibe die Umkehrung Deiner ursprünglichen
    Aussage ebenfalls auf. Lass darunter Platz. Du brauchst ihn noch.

     

    3) Dein Experiment
    dauert 72 Stunden
    . Schreib Dir die Deadline auf. In diesen 72 Stunden wirst
    Du einfach nur beobachten, welche Beweise Du findest, die Deine positiv umgekehrte
    Aussagen beweisen könnten. Sei dabei bitte neutral, wie ein Wissenschaftler. Du
    beobachtest einfach das Experiment. 72 Stunden lang wirst Du jeden Beweis
    sammeln und unter Deine  positiv
    umgekehrte Aussage schreiben. Der Busfahrer lacht Dich an, der Chef lobt Dich,
    Dein Mann ist besonders liebevoll? Aha, schreib es auf…Du machst schließlich
    ein Experiment. Also sei bitte genau und achte auf jedes Detail.

     

    Tja, ich bin sehr gespannt was Du dabei erlebst und freu
    mich, wenn Du mir schreibst. Ich wünsche Dir, spannende Entdeckungen…

     

    Bis zum nächsten Mal bei LEBEN LIEBEN LASSEN

     

    Herzlichst, Deine Claudia Bechert-Möckel

     

     

     

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    Unsere Angst zu Scheitern verschließt die Tür zum Erfolg

    In dieser Folge entführe ich
    Dich in die Abgründe des Versagens. Du erfährst, warum es ganz normal ist,
    immer mal wieder auf die Nase zu fallen und warum Du erst durch die schlimmsten
    Bruchlandungen Deines Lebens Deine wertvollsten Fähigkeiten zur Ausprägung
    bringst.

    Versagen,
    scheitern, verlieren…- diese Wörter haben beinahe magische Kräfte. Leider
    nicht im positiven Sinne.

    Sie
    symbolisieren eine unserer größten Ängste, die Angst nicht gut genug zu sein,
    schlechter abzuschneiden als andere und deswegen weniger wertvoll zu sein. Die
    Angst, nicht dazuzugehören. Sie lösen sofort Emotionen in uns aus, Ängste und
    Erinnerungen an vergangene Misserfolge und eigenes Versagen. Und das will
    wirklich niemand haben, schließlich leben wir in einer Kultur der Gewinner.

    Hast
    Du Dich auch schon mal wie ein Verlierer gefühlt? Ganz klein, dumm und wertlos?
    Kennst Du das Gefühl, wenn sich Dein Lebenstraum in Luft auslöst, Deine
    Beziehung zerbricht, Deinen Job ein anderer bekommt oder Deine beste Freundin
    nichts mehr von Dir wissen will? Weißt Du wie es ist, wenn plötzlich alles
    verloren scheint? Scheitern ist manchmal wie ein Unwetter, dass durch Dein
    Leben tobt- und manchmal ist es ein leise schleichender Prozess. Und es ist
    immer eine Katastrophe. Nichts für Feiglinge.

    Wir
    leben in einer Gesellschaft, in der nur das Gewinnen zählt. Wir sind ständig
    bemüht, so zu tun, als könnten wir alles schaffen. Erfolgreich sein, das ist
    was zählt, das was uns wirklich Anerkennung verschafft und die Wertschätzung
    unserer Mitmenschen. Höher, weiter, schneller. Das ist, was zählt und was uns
    Ansehen bringt.

    Scheitern
    dagegen ist peinlich, mitleiderregend oder sogar abstoßend. Eine Bruchlandung
    im eigenen Lebensentwurf, die beweist, dass wir unfähig sind oder nicht hart
    genug für unser Ziel gearbeitet haben. Der Misserfolg ist meist eine große
    Enttäuschung für uns und andere, eine Kränkung des eigenen Ich. Etwas, wofür
    wir ganz allein die Verantwortung tragen. Wenn wir scheitern, verlieren wir an
    Wert, so glauben wir.

    Wirklich?

    Versagen
    ist menschlich, Misserfolg vorprogrammiert. Das klingt erst einmal provokant
    und steht scheinbar ganz im Gegensatz zu allem, was Erfolgsseminare, zahlreiche
    Ratgeberbücher und selbsternannte Experten propagieren. Aber es ist wahr. Denn
    das Leben ist nicht vorhersehbar. Unser Weg besteht aus Versuch und Irrtum.

    Wenn
    wir etwa wagen, uns einer Herausforderung stellen, dann liegen die Optionen von
    Erfolg und Misserfolg immer dicht beieinander. Die Chance zu scheitern ist eine
    natürliche Begleiterscheinung unseres Strebens nach Entwicklung, ein deutliches
    Zeichen unseres Willens zur Veränderung. Genau genommen ist jeder Fehler den
    wir uns leisten, ein Beweis dafür dass wir auf dem Weg sind.

    Wir
    können das Spiel des Lebens nur spielen, wenn wir uns auf das Risiko des
    Scheiterns einlassen, den Mut habe Neuland zu betreten und Fehler zu machen.
    Wenn wir ein Ziel verfolgen, müssen wir eine Realität akzeptieren, die die
    Möglichkeit des Versagens genauso in sich trägt, wie die des Erfolgs. Es gibt
    keine Sicherheit, auch wenn wir uns das noch so sehr wünschen. Es gibt nur
    verschiedene Grade von Unsicherheit. Und wenn ich ganz ehrlich bin, mir macht
    das auch manchmal Angst. Aber ich lerne immer wieder zu akzeptieren, dass die
    Realität ist wie Sie ist.

    Was
    auch immer wir als Ziel ins Auge fassen, wir können es  nur dann erreichen, wenn wir uns aus unserer
    Komfortzone herausbewegen und auf die vertraute Sicherheit verzichten. Das ist
    der Preis der Veränderung. Wir können uns immer wieder neu entscheiden, ob wir
    Neuland entdecken wollen und uns dabei vielleicht die Nase blutig schlagen-
    oder ob wir unser Leben in den eingetretenen Bahnen verbringen wollen. Aber
    ehrlich, nicht mal das bedeutet 100-prozentige Sicherheit.

    Die
    Biographie vieler Menschen zeigt zudem, dass es Ihnen erst aus dem Chaos des
    Scheiterns heraus möglich war, einen neuen Lebensweg einzuschlagen. Wenn der
    große Plan nichts mehr ist, als ein Haufen Scherben, dann kann es sein, dass
    wir zu großen Wendungen fähig sind, dass uns ungeheure Kräfte erwachsen.

    Oft
    sagen Klienten dann: „ Wenn ich von heute aus auf diese schlimme Zeit
    zurückschaue, dann hatte alles doch irgendwie einen Sinn. Sonst wäre ich nie an
    den Punkt gekommen, an dem ich heute bin.“ Wenn wir beginnen, das Scheitern vom
    Status des Endgültigen zu befreien, dann können wir sehen, dass es ein
    Wegweiser sein kann oder ein Hinweis darauf, wie etwas nicht funktioniert. Ein
    Zustand, der dazu einlädt, über neue Lösungsansätze und Handlungsstrategien
    nachzudenken, alte Denkmuster über Bord zu werfen.

    So
    gesehen, machen Misserfolge sogar Sinn. Das Scheitern eines Projektes ist nicht
    das Ende. Es ist nur das Ende eines Versuchs, sich einem bestimmten Thema zu
    nähern. Es lohnt sich immer, einen neuen Versuch zu wagen. Erfolg ist
    schließlich, wenn man´s trotzdem macht!

     

    In
    meiner Arbeit mit Klienten arbeite ich gerne mit folgender Metapher:
    „Stellen Sie sich doch mal vor, wie Sie als kleines Kind laufen gelernt
    haben. Mühsam haben Sie sich auf Ihre wackligen Beinchen gestellt und haben
    versucht, Ihre ersten Schritte in die Welt zu machen. Immer wieder sind Sie auf
    die Nase gefallen, Sie waren enttäuscht und frustriert. Vielleicht haben Sie
    sogar geweint. Aber Sie haben nicht aufgegeben. Sie haben es immer wieder
    versucht. Und? Können Sie heute laufen?“

    Tja,
    so wie mit dem Laufen lernen geht es uns eigentlich das ganze Leben über. Wir
    lernen durchzuhalten, wieder aufzustehen, weiterzumachen. Es neu zu versuchen
    und vieles andere mehr.

    „Gehts
    Dir gut, oder lernst Du gerade etwas?“

    Ich
    hab meine besten Lektionen beim Scheitern gelernt. Nicht, dass ich etwa ein Fan
    davon wäre. Dennoch waren es meine eigenen emotionalen Bruchlandungen, die mich
    immer wieder auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung gestoßen haben. Es waren
    meine Beziehungskatastrophen, die in mir das Interesse an den Zusammenhängen in
    Beziehungssystemen geweckt haben. Heute habe ich diese Themen zum Beruf
    gemacht. Ich kenne vieles, was meine Klienten erleben aus eigener Erfahrung.
    Das ist etwas anderes, als Wissen aus Büchern zu saugen. Und das spüren meine
    Klienten. Ohne mein eigenes Scheitern wäre das nie möglich gewesen.

    Und
    was bedeutet das für Dich? Wer wärst Du ohne Dein Scheitern? Mit Sicherheit
    nicht die Person, die Du heute bist. Mit der folgenden kurzen Übungen kannst Du
    herausfinden, welche wertvollen Schätze die Katastrophen Deines Lebens Dich
    haben entdecken lassen.

    Nimm
    Dir ein paar Minuten Zeit, ein Blatt Papier und einen Stift. Überlege Dir drei
    Situationen in Deinem Leben, in denen Du Deiner Meinung nach gescheitert bist,
    in denen Du wirklich am Boden warst. Situationen, in denen Du nicht mehr weiter
    wusstest. Schreib Sie links auf das Blatt untereinander.

    Fertig?

    Okay.
    Wie bist Du aus diesen Situationen wieder rausgekommen? Wie hast Du sie
    überwunden? Denk genau nach, was Dein Anteil daran war, was Du dazu beigetragen
    hast. Schreib das neben die jeweilige Katastrophe in die Mitte des Blattes.

    Gut.

    Und
    nun das Beste: was hast Du aus der jeweiligen Situation gelernt, was hast Du
    erkannt? Was war das, was Du daraus mitgenommen hast? Was daran hat Dich
    weitergebracht? Welcher Schatz hat sich für Dich herauskristallisiert, nachdem
    das Tal überwunden war? Welchen Menschen hat das aus Dir gemacht? Wärst Du
    dieselbe, wenn Dir das nicht passiert wäre?

    Ich
    bin gespannt, welche verborgenen Kräfte Dein Scheitern in Dir geweckt hat und
    wenn Du magst kannst Du Deine eigenen Erfahrungen über die Kommentarfunktion
    mit mir teilen.

    Ich
    freu mich auf Dich.

    Herzlichst,
    Deine Claudia

     

     

     

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    Über Offenheit und Verletzlichkeit und warum Sie zusammengehören

    Über Offenheit und Verletzlichkeit- Zeig Dich, wie Du
    bist…

     

    Fragst Du Dich auch manchmal, warum Du so leicht verletzbar
    bist? Warum Du so überaus sensibel reagierst, warum Dich ein Wort Deines
    Gegenübers innerlich in Abgründe schickt? Denkst Du, Dein Leben wäre einfacher,
    wenn Du nur nicht so schrecklich leicht verwundbar wärst, wenn Du Dich besser
    schützen könntest? Bewunderst Du Menschen, die sich immer selbst treu bleiben,
    souverän reagieren, Stärke zeigen und in jeder Situation die Oberhand behalten?
    Wärst Du selbst gern weniger angreifbar, nicht so schnell gekränkt, sondern
    unantastbar, stark, überlegen?

     

    Ich verrat Dir was: das geht mir genauso. Und ich bin sehr
    froh, dass Du nicht unangreifbar bist, so dass Dir nichts und niemand etwas
    anhaben kann. Willst Du wissen, warum?

     

    Verletzlichkeit ist ein Zeichen Deines Menschseins. Es
    zeigt, dass Du Dich öffnen kannst, Dich auf Menschen und Situationen einlässt,
    dass Du Vertrauen wagen kannst. Dass Du bereit bist, etwas zu probieren, eine
    Erfahrung zu machen, auch auf die Gefahr hin, dass diese Erfahrung mit Schmerz
    verbunden sein könnte.

     

    Das passt nicht so gut in die Zeit, ich weiß. Es ist sehr
    wichtig geworden, ein perfektes Selbst zu präsentieren. Bloß nicht zeigen, die
    Scham nicht zu genügen, das Versagen, die Angst.

    Perfekt sein, cool sein, schön sein, das ist angesagt- am
    besten immer und jederzeit!

     

    Ehrlich? Das ist unmöglich!

     

    Ohne meine Verletzlichkeit wäre ich nicht so sensibel, das
    stimmt. Ich könnte mir manches Leid ersparen, Enttäuschungen, Angst. Aber ich
    wäre auch nicht so offen, empathisch, ich könnte mich niemals ganz und gar auf Menschen
    und Situationen einlassen. Ich könnte den Schmerz nicht mehr so intensiv
    spüren, aber auch die Freude nicht. Weil es das Eine nicht ohne das Andere
    gibt. Das ist eine der Gesetzmäßigkeiten des Lebens, die wir finden können wie
    wir wollen. Aber Sie sind, wie sie sind.

     

    Du glaubst mir nicht? Dann stell Dir doch mal vor, Du
    wolltest Dich als Licht erleben. Du willst spüren, wie es ist zu leuchten.
    Versuch das mal, wenn Du in der Sonne stehst. Egal, wie hell Du als Licht
    strahlst, das kannst Du niemals in der Sonne erleben, sondern eben nur im
    Schatten, oder gar im Dunkeln. Die Dualität ist eine Notwendigkeit. Wir wissen
    nur, was uns gut tut, weil wir wissen was uns schadet oder traurig macht, weil
    es einen Gegenpol, bzw. ein Gegenteil oder Gegenstück gibt.

    Auch Offenheit und Verletzlichkeit sind wie zwei Seiten
    einer Medaille. Wenn Du die Tür aufmachst, kann der Sturm hereinblasen und Dein
    Leben durcheinanderwirbeln. Ja, das stimmt. Aber lässt Du die Tür aus lauter
    Vorsicht fest verschlossen, sperrst Du auch das Leben aus und den frischen Wind
    des Entdeckens.

     

    Manche leben so vorsichtig, dass sie wie neu sterben.

    © Dr. phil. Michael Richter

     

     

    Das ist der Preis, den man für die Unberührbarkeit zahlt.
    Und das möchte ich nicht! Das Leben kann sehr weh tun, glaub mir, ich weiß das
    sehr genau. Aber es kann auch unendlich schön sein, sehr lebendig, intensiv und
    berührend. Und ich möchte es spüren, immer wieder. Ich möchte entdecken,
    begeistern, mich begeistern lassen. Ich möchte vertrauen und mich auf
    Unbekanntes einlassen. Ich möchte voll und ganz eintauchen, in Beziehungen,
    Erfahrungen, Handlungen. Das ist eine Entscheidung, keine Strategie.

    Und deshalb bin ich bereit den Preis zu bezahlen. Ich zeige
    mich immer wieder in meinem So-Sein, anstatt ein Schein- Ich zu offenbaren, ich
    öffne mich, anstatt mich zu verschliessen, ich fahre meine Schutzmechanismen
    bewusst runter, anstatt Mauern des Selbstschutzes aufzubauen. Ich habe gute
    Erfahrungen damit gemacht, auch wenn es manchmal Mut braucht. Und auch, wenn
    ich dabei mitunter schmerzhafte Erfahrungen mache.

     

    Mut ist nicht, keine
    Angst zu haben. Mut ist, etwas zu tun, obwohl man Angst hat.

     

    Sich verletzlich zu zeigen bedeutet übrigens nicht, dass wir
    uns alles gefallen lassen und jede sich bietende Verletzung geduldig ertragen. Es
    bedeutet, so zu sein, wie man wirklich ist, ehrlich zu kommunizieren, wie wir
    uns fühlen.

    Sich so zu öffnen birgt zwangsläufig die Gefahr der
    Ablehnung oder Zurückweisung. Und davor haben wir alle eine Riesenangst. Das
    liegt schlicht darin begründet, dass wir soziale Lebewesen sind. Wir wollen von
    Natur aus dazugehören und anerkannt sein. Das gehört zu den Grundbedürfnissen.

     

    Daher ist auch der Selbstschutz eine natürliche Sache und
    wirklich sinnvoll. Das Problem beginnt dort, wo wir uns viel zu sehr schützen,
    Mauern errichten hinter denen unser wahres Selbst verschwindet, wenn wir ein
    unantastbares Schein- Ich entwickeln,

     

    Verletzlichkeit wird von vielen Menschen mit Schwäche
    assoziiert. Doch sie hat etwas mit Stärke zu tun, mit dem Mut, sich zu zeigen
    wie man ist, nicht wie man sein sollte!

    Offenheit und die damit verbundene Verletzlichkeit sind
    gekennzeichnet von der Bereitschaft, sich einem emotionalen Risiko auszusetzen
    obwohl wir negative Erfahrungen machen könnten oder schon gemacht haben.

     

    Die Forscherin Brené Brown hat sich dem Thema
    Verletzlichkeit wissenschaftliche genähert und herausgefunden, dass die Verletzlichkeit
    eine der Grundlagen  für ein erfülltes
    Leben ist.

    Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass die Bereitschaft,
    sich verletzlich zu zeigen, scheinbar der Weg ist, um tiefe Verbundenheit zu
    anderen Menschen herzustellen, Erfahrungen von Freundschaft, Liebe und Hingabe
    zu machen. Und diese Verbundenheit gibt uns ein Gefühl für den Sinn des Lebens.
    Tiefe Erfahrungen des Miteinanders machen uns nachweislich glücklicher.

     

     

    Das Leben lässt sich
    nicht denkend vorwegnehmen, es lässt sich nur erfahren.

     

    Und dafür ist es erforderlich die sichere Komfortzone zu
    verlassen und sich hinauszuwagen auf unbekanntes Terrain, wo Versuch und Irrtum
    warten. Immer wieder.

     

    Was, wenn Du Deine Verletzlichkeit einmal unter diesem
    Aspekt betrachtest? Was hat Sie Dir schon an guten und wertvollen Erfahrungen
    gebracht? In welchen Bereichen Deines Lebens hilft es Dir ausgesprochen gut,
    Dich offen und verletzlich zu zeigen? Ich bin sicher, dass Du Beispiele
    findest, wenn Du Dir ein paar Minuten Zeit dafür lässt.

     

     

    Und vielleicht traust Du Dich auch, ein Experiment zu
    machen? Dazu möchte ich Dich einladen. Hast Du den Mut, jetzt und hier ganz Du
    selbst zu sein? Unperfekt, angreifbar, offen? Dann zeig Dich und erzähl uns von
    Deiner Verletzlichkeit und davon, wie sie sich in Deinem Leben zeigt, wann sie
    Dich einschränkt und wann sie Dir nützt!

     

    Mir ist es ganz ernst damit und deshalb mach ich auch den
    Anfang. Meine größte Angst ist die Angst nicht gut genug zu sein, Fehler zu
    machen und deshalb nicht okay zu sein. Mein ganzes Leben lang trage ich mich
    schon mit diesem wunden Punkt und kämpfe sehr oft mit Versagensängsten und der
    Scham der eigenen Ungenügendheit. Und obwohl ich mir damit oft selbst im Wege
    stehe, ist es genau diese Verletzlichkeit, die mich immer wieder Neues lernen
    lässt und mir hilft mit Menschen zu arbeiten und dabei sehr empathisch zu sein.
    Es sind die Niederlagen und schmerzlichen Beziehungserfahrungen meines eigenen
    Lebens, die mich in Beratung und Coaching nicht nur theoretisch und fachlich
    reagieren lassen, sondern intuitiv. Weil ich meine eigene Verletzlichkeit
    genaustens kenne, kann ich mich dafür öffnen, Menschen in Ihrem So-Sein
    anzunehmen, zu verstehen und zu begleiten. Und das spüren meine Klienten, ich
    bin sicher. Im Grunde genommen, macht mich erst meine Schwäche zu dem, was ich
    bin. Sie ist auch meine heimliche Stärke und es hat lange gedauert, bis ich das
    verstanden habe und annehmen konnte… 😉

     

    Und Du? Was macht Dich verletzlich? Hast Du Angst, abgelehnt
    zu werden, allein zu sein, nicht gemocht, oder falsch verstanden zu werden?
    Fällt es Dir schwer, etwas Neues zu versuchen, Dich durchzusetzen oder fühlst
    Du Dich unwichtig, klein oder blockiert? Das sind nur ein paar der wunden
    Punkte, denen ich mit meinen Klienten jeden Tag begegne und die früher oder
    später offenbar werden, wenn die Fassade des Selbstschutzes zerbricht.

     

    Wenn Du magst, schreib auch Du über die Kommentarfunktion
    mir und anderen Bloglesern von Deiner größten Angst, Deiner Schwäche, Deiner
    Verletzlichkeit. Und schau was passiert, wenn Du Dich öffnest …;-)

     

    Ich freu mich auf Dich, Herzlichst Deine Claudia

     

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    Geführte Meditation, Fantasiereise „Der Tag am Meer“

    Wie Du lernen kannst, Dich zu entspannen…

    Die menschliche Vorstellungskraft ist ein bisschen wie Magie. Die Macht unserer inneren Bilder ist sehr viel größer, als die meißten von uns glauben. Wir können in unseren Gedanken Bilder erschaffen, die der Wirklichkeit vorauseilen. Wir können uns in einen Zustand von Gelassenheit, Ruhe und Wohlbefinden begeben und ganz in unserer Mitte ankommen. Wir können uns selbst begegnen. Egal ob geführte Meditation, Trance, Fantasiereisen, Tiefenentspannung, Affirmationen oder angeleitete Imagination- die Methodik tiefenwirksamer Entspannungsverfahren wird schon seit Jahrtausenden genutzt. Moderne Forschungen in Neurobiologie und Quantenphysik können deren Wirksamkeit inzwischen auch wissenschaftlich belegen.

    In meiner Praxis dienen individuell angefertigte Meditationen als Audiodatei oder auf CD vor allem der Unterstützung und Festigung der inneren Haltungen, die im Zuge der Beratung oder des Coachings den gewünschten Veränderungsprozess eines Klienten begleiten. 

    Wenn tiefenwirksame Entspannungsverfahren etwas völlig Neues für Dich sind, kannst Du mit geführten Meditationen Schritt für Schritt den Weg zu innerer Ruhe und Gelassenheit finden. Dazu möchte ich Dich einladen…

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    Warum wir so viel Angst vor Veränderungen haben und uns damit selbst im Wege stehen

    „Ach,
    wenn ich nur könnte, wie ich wollte, dann würde ich mir endlich einen anderen
    Job suchen, die Beziehung beenden, nochmal studieren, mehr Sport machen, nicht
    mehr rauchen, abnehmen, um die Welt reisen- aber das geht ja leider nicht, weil
    ich eh nichts Neues finde, die Kinder noch klein sind, ich keine Zeit habe,
    nicht genug Geld, zu wenig Mut und überhaupt, wieso denn ausgerechnet ich, als
    ob jemand ausgerechnet auf mich warten würde…“

     

    Wenn
    Du ehrlich zu Dir selbst bist, kommt Dir diese Litanei vielleicht bekannt vor.
    Es gibt immer tausende Gründe, warum etwas nicht geht. Sie helfen uns, uns vor
    uns selbst und anderen zu rechtfertigen. Wir begründen damit gerne, warum wir
    in Umständen verharren, die uns nicht gut tun. Sie helfen uns, in der
    Komfortzone unseres Lebens zu bleiben, da wo alles so schön sicher ist, aber
    auch so langweilig und öde, dass es uns traurig macht.

     

    Die
    Gründe, warum es nicht geht, sind eine Art Psychotrick, den wir gegen uns
    selbst anwenden, um ja nichts verändern zu müssen. Und ich mach es noch etwas
    krasser: man kann sich so schön als Opfer der Umstände fühlen und leiden, wenn
    man nur genug Gründe hat, warum etwas nicht geht, dass man eigentlich gerne
    hätte…

     

    Aber
    das ist auch schon alles. Ansonsten haben die Gründe, warum alles nicht geht,
    nichts Gutes für uns. Sie halten uns klein, lassen uns in unserer persönlichen
    Entwicklung stagnieren und drängen uns in eine Opferrolle. Wir machen unser
    Lebensglück von Umständen und Menschen abhängig, die oder deren Verhalten wir
    nicht beeinflussen können.

     

    Natürlich
    haben wir nicht auf alles im Leben Einfluss. Aber wir haben Einfluss auf unsere
    Entscheidungen, auf die Gestaltung unseres Lebensweges und auf die Art, wie wir
    uns in einer bestimmten Situation fühlen wollen.

     

    Deshalb
    sind mir Selbstbestimmtheit und Selbstwirksamkeit außerordentlich wichtig. Die
    Frage: „Willst Du Gestalter oder Opfer Deines Lebens sein“ zieht eine
    weitere Frage nach sich „Lebe ich eigentlich mein Leben oder werde ich
    gelebt?“ Und damit meine ich nicht ewige Glückseligkeit, ich meine: habe
    ich dieses Leben gewählt, fühlt es sich stimmig für mich an? Und was will ich
    eigentlich wirklich?

     

    „Wenn
    Du keine Angst hätten, jeder Dir sein okay geben würde, und Zeit und Geld keine
    Rolle spielen würden- was würdest Du dann am liebsten tun?“ Das ist eine
    Frage, die ich oft meinen Klienten stelle. Sie bringt uns auf die Spur dessen,
    was wir wirklich, wirklich wollen.

     

    Und
    wenn wir dorthin denken, zu unseren innersten Wünschen und Träumen- dann setzt
    sofort die Gedankentretmühle der „Gründe, warum alles nicht geht“
    ein. Das ist ganz normal und Ausdruck unserer Angst vor Veränderung. Doch wir
    können aus dieser Tretmühle aussteigen. Und das geht so: Lass diese Gedanken
    einfach da sein, aber messe ihnen nicht so viel Bedeutung bei. Suche
    stattdessen mindestens drei Gründe, warum es doch geht. Schreibe diese Gründe
    auf. Du wirst sehen, wie motivierend das wirkt. Ein Beispiel: Du musst in
    Deinem trostlosen, öden Job bleiben, weil er sicher ist, Du die Kollegen kennst
    und Du Angst haben, nur Absagen zu bekommen? Oder Du bist  zu alt? Das verstehe ich- aber was Du brauchst,
    sind die Gründe warum es doch geht. Weil Du jahrelange Erfahrung in der Branche
    hast, weil Fachkräfte gefragt sind, weil andere es auch können. Das stimmt
    doch, oder? Und weil das so ist, kannst Du gleich jetzt anfangen und einen
    ersten winzigen Schritt auf Dein neues Ziel zu machen. Du schaust in die
    Jobbörse, suchst nach Stellenanzeigen oder ähnliches. Und schon bist Du
    unterwegs zu neuen Ufern, weil es möglich ist und die Welt auf Dich wartet,
    genau auf Dich und das, was nur Du bist und ganz einmalig ist auf der Welt.

    Bis
    zum nächsten Mal bei LLL, Ihre Claudia Bechert

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